Burgruine Laaber

Über der Ortschaft Laaber erhebt sich eine alte Burgruine. Dort saßen früher die Herren von Laber. Erstmals erfahren wir 1080 von einem Wernherr. Das Schottenkloster in Regensburg verdankt zum großen Teil seine Erbauung den Herren von Laber. Auch bei den Turnieren in Würzburg (1284) und öfters in Regensburg treten die Laberer auf. 1334 war Hadmar II. von Laber Bürgermeister in Regensburg. Sein Sohn Hadmar III. war der bekannte Minnesänger, dessen Werk "Die Jagd" in der Literaturgeschichte Beachtung fand. Ulrich von Laber war 1366 Bürgermeister in Nürnberg. Die Herren von Laber besaßen auch die Burg und Hofmark Wolfsegg. Mit Hadmar VII. starb 1475 das große Geschlecht der Laberer aus.

Die Burg selbst gehört zu den interessantesten Profanbauten der Oberpfalz, denn in ihr sind einige Teile aus der romanischen Zeit erhalten. Wahrscheinlich wurde die Burg gegen Ende des 12. Jahrhunderts erbaut. Der Bau dürfte in die Zeit Wernherr III. fallen. 1389 wurde die Burg belagert, da ein Streit zwischen Hadmar IV. und der Stadt Regensburg ausgebrochen war. Auch Herzog Heinrich von Bayern nahm die Burg ein. 1505 kam die Burg und die Herrschaft an Pfalz Neuburg. Die Türme der Burg wurden 1720 abgetragen und auch der Bergfried geschleift. Im Jahre 1805 ging der Besitz an die Gemeinde über.

Zunächst kommen wir durch den gotischen Torzwinger. Um dieses Tor vor den Feinden zu schützen, waren auf beiden Seiten Türme aufgebaut. Danach folgt ein romanisches Tor. Eine Quadermauer mit einem zweiten romanischen Tor bildet mit dem Bergfried und einer starken Mauer einen Zwinger. Zu beachten ist vor allem die Quadertechnik bei den Torbauten. An den Bergfried schließt sich östlich die Ringmauer an. Hinter dem Bergfried lag die Burgkapelle. Auf der Ost- und Südseite war der Wohnbau. Im Hof befand sich eine Zisterne. Besondere Beachtung verdienen die Schießscharten.

Laaber liegt im malerischen Tal der Schwarzen Laber, etwa 20 km westlich von Regensburg nahe der Autobahn A 3. Man erreicht den Ort am besten von der gleichnamigen Autobahnausfahrt aus.
Die Burgruine liegt gut sichtbar auf einem Felsen über dem Dorfzentrum. Schilder beschreiben den Weg hinauf auf den Bergrücken, an dessen Ende die Burgruine steht. Das Auto kann man auf einem Parkplatz etwa 50 m vor der Anlage parken. Die Ruine ist teils bewohnt, aber frei zugänglich.

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